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Woran Sie denken sollten, bevor eine Katze einzieht

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Sie möchten Ihr Zuhause mit einer Katze teilen? Dann sollten Sie sich vorher ein paar Gedanken darüber machen, was auf Sie zukommt. Denn Katzen sind anspruchsvoller als viele denken.


Charakterstarker Mitbewohner gewünscht?

Bei vielen Menschen gelten Hunde als treu und gutmütig, Katzen als charakterstark und eigensinnig. Das mag daran liegen, dass Katzen meist sehr unmissverständlich zeigen, wenn ihnen etwas nicht passt. Bevor sie aber tatsächlich ihre Krallen ausfahren und den Menschen verletzen, machen sie ihren Unmut in der Regel bemerkbar – leider können aber viele Menschen die leicht nach hinten gezogenen Ohren, das Zittern der Schnurrhaare oder das minimale Zucken der Schwanzspitze nicht deuten. Informieren Sie sich vor dem Einzug Ihres neuen Mitbewohners ausführlich über das Verhalten und die Bedürfnisse von Katzen, damit Sie von Anfang an einen guten Start miteinander haben.

Alles eine Frage der Erziehung?

Ganz klar: Katzen kann man nicht so erziehen wie Hunde. Aber man kann sie in jedem Fall beeinflussen. Zum Beispiel durch ausreichend Beschäftigung, die Wahl des Katzenstreus oder durch die geschickte Platzierung von Kratzbäumen an den richtigen Stellen. Denn eine glückliche und ausgeglichene Katze  wird sich nicht an Sofa, Tapeten oder ähnlichem auslassen. Um ausgeglichen zu sein, muss die Katze  nicht unbedingt vor die Tür gehen. Viele Stubentiger sind auch in der Wohnung glücklich, wenn sie ausreichend Platz, einen Kratzbaum und verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Außerdem lieben Katzen höher gelegene, gut erreichbare Liegestellen, etwa auf Schränken oder dem Fensterbrett, um von dort einen guten Blick auf ihre Umgebung oder nach draußen zu genießen. Darüber hinaus sollten Wohnungskatzen immer zu zweit gehalten werden, da Katzen sehr gesellige Tiere sind und der Mensch einen Artgenossen nicht ersetzen kann.

Baby an Bord?

Katzen spüren gern die wärmende Nähe ihrer Menschen und kuscheln auch gerne, wenn sie selbst bestimmen dürfen, wann Schmusestunde ist. Wenn ein Baby im selben Haushalt lebt, sollten Sie jedoch darauf achten, die Katze nicht mit dem Kind alleine zu lassen. Katzen sind von Natur aus neugierig und möchten den kleinen Mitbewohner sicherlich mal näher beschnuppern. Dies sollte jedoch von Ihnen behutsam und aufmerksam begleitet werden. Denn leicht kann sich die Katze durch plötzliche Bewegungen des Kindes erschrecken und es dann unter Umständen verletzen. Manche Katzen legen sich auch gern auf den warmen Babykörper, rollen sich zusammen und könnten so das Kind gefährlich bedrängen. Auch das Einatmen von Katzenhaaren tut dem Baby nicht gut.

Bereiten Sie sich gut vor!

Sind Sie sich sicher, dass eine Katze genau das richtige Haustier für Sie ist, und der tierische Mitbewohner soll bald einziehen? Dann sollten Sie alles für Ihre neue Katze vorbereiten. Ganz wichtig sind natürlich das Katzenklo und entsprechende Streu. Bekommen Sie mehrere Katzen, sollte es immer ein Katzenklo mehr als Tiere im Haushalt geben. Wenn Ihre Katze nach draußen darf, wird sie das Katzenklo zwar vermutlich nicht so oft benutzen, dennoch ist es sinnvoll und wichtig eins bereitzustellen.

Katzen freuen sich auch über einen Kratzbaum, an dem sie sich austoben können. Spezielles Spielzeug für Katzen ist nicht zwingend nötig, denn Katzen kann man mit fast allem, was rollt oder raschelt glücklich machen – sei es ein Pappkarton, ein Tischtennisball oder eine zusammengeknüllte Zeitung. Am liebsten spielt die Katze natürlich gemeinsam mit ihrem Menschen. So kann man auch direkt die Bindung festigen und es bringt für Zwei- und Vierbeiner eine Menge Spaß.

Zu guter Letzt brauchen Katzen natürlich altersentsprechendes Futter und jederzeit Zugang zu Wasser (keine Milch!).

Trotz ihrer Willensstärke brauchen Katzen viel Aufmerksamkeit und möchten Zeit mit ihrem Menschen verbringen. Überlegen Sie sich vor der Anschaffung, ob Sie Ihrem Tier das bieten können, und auch, wer sich um Ihre Katze kümmert, wenn Sie einmal verhindert sind.

Gesundheit!

Spätestens wenn Ihre Katze eingezogen ist, sollten Sie sich über Impfungen informieren. Katzen, die nach draußen dürfen, müssen auf jeden Fall regelmäßig geimpft werden (zum Beispiel gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut). Außerdem sollten Freigänger vor Parasiten wie Flöhen geschützt werden, entweder mit einem Flohschutzhalsband oder einem Spot-on-Produkt wie Advantage Spot-on. Auch ein Zeckenschutz ist je nach Wohnort zu empfehlen..

Wird die Katze geschlechtsreif, sollte man sie kastrieren lassen. Kater markieren sonst sehr unangenehm ihr Revier und Katzen können schon mit neun Monaten trächtig werden. Bei Freigängern wird so außerdem die ungewollte Vermehrung der Vierbeiner unterbunden. Recherchieren Sie eine – idealer Weise katzenfreundliche – Tierarztpraxis in Ihrer Nähe und lassen sie sich dort bzgl. aller Gesundheitsthemen beraten.

Fazit

Katzen sind zwar charakterstark, aber auch verschmuste und verspielte Weggefährten, die trotz vieler gegenteiliger Meinungen sehr an ihren Menschen und ihrem Haushalt hängen. Die Anschaffung sollte daher vorher gut überlegt sein. Wenn Sie sich aber von ganzem Herzen für einen Stubentiger entscheiden und seinen Einzug gut vorbereiten, steht einem spannenden gemeinsamen Leben nichts im Wege..

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