Da steckt doch der Wurm drin

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Wurmbefall und -erkrankungen, Symptome und Schutz vor Würmern.

Magen-Darmwürmer sind mehr als nur ein Störfaktor, der Ihrem Hund oder Ihrer Katze gesundheitliche Beschwerden verursachen kann. Würmer können ein echtes Gesundheitsrisiko für Ihr Haustier, Ihre Familie und Sie selbst darstellen. Als Tierbesitzer sollten Sie von den wichtigsten Magen-Darmwürmern schon einmal gehört haben: Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. Wenn Sie wissen, dass Ihr Tier durch diese Darmparasiten gefährdet ist und sie geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen, verringert sich auch das Ansteckungsrisiko für Sie oder Ihre Familie.


Spulwürmer

Spulwürmer sehen aus wie lange weiße Spaghetti und sind häufig vorkommende Darmwürmer bei Hunden und Katzen.

Spulwürmer kommen fast auf der ganzen Welt vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit der Eier und Larven gelten heutzutage viele Parks und Spielplätze als wurmverseucht. Ohne regelmäßige Desinfektionen sind öffentliche Hundeklos kaum wurmeierfrei zu halten. Übrigens kann das Spulwurmweibchen bis zu 85.000 Eier pro Tag legen!

  • Symptome: Erwachsene Hunde und Katzen zeigen meist keine auffälligen Symptome, aber Welpen und Kätzchen können schwerwiegend betroffen sein und können bei starkem Rundwurmbefall sogar versterben. Die Symptome sind unter anderem Erbrechen, Durchfall, Lethargie und ein schlechter Fell- und Pflegezustand. Bei jungen Tieren bildet sich mitunter auch ein kugelrunder Bauch (sogenannter Wurmbauch) und eventuell wachsen sie langsamer als gesunde Tiere.
  • Spulwurmbefall beim Hund und bei der Katze: Hundewelpen können sich bereits im Mutterleib anstecken. Auch über die Muttermilch können sowohl Welpen als auch Kätzchen mit Würmern infiziert werden. Die befallenen Tiere verbreiten die Wurmeier über ihren Kot und von dort gelangen sie in die Umgebung, z.B. auf die Erde. Andere Tiere nehmen die Eier auf, wenn sie zum Beispiel am Boden schnuppern oder in einem infizierten Bereich mit einem Spielzeug spielen.
  • Spulwurmbefall bei Menschen: wenn Menschen versehentlich und unbemerkt Wurmeier verschlucken, können die dann schlüpfenden Parasitenlarven durch den Körper wandern und verschiedene Krankheitsbilder (Toxocarose) auslösen. Bei Kindern kann ein schwerer Befall sogar bis zur Erblindung führen.


Bandwürmer

Bandwürmer sind mehrgliedrige Würmer, die häufig im Dünndarm der befallenen Tiere leben. Es gibt sehr viele verschiedene Bandwurmarten. Manchmal sind einzelne Bandwurmsegmente im Kot der Tiere oder auch am Anus zu sehen – sie ähneln winzigen kriechenden Reiskörnern.

  • Symptome: Meist treten bei einem Bandwurmbefall keine Symptome auf. Wenn doch, kann es zu Reizungen wie Juckreiz am Anus, unerklärlichem Gewichtsverlust, Mangelerscheinungen, Durchfall und Erbrechen kommen.
  • Bandwurmbefall bei Hunden und Katzen: Einzelne Bandwurmsegmente, die Eier enthalten, lösen sich am hinteren Ende des Wurmes ab und werden über den Kot ausgeschieden. Sie bleiben anschließend eine Zeit lang mobil. Gras fressende Tiere oder Nager, Eidechsen und sogar Flohlarven nehmen die Eier auf. In diesen Wirten (Zwischenwirte) wachsen Entwicklungsstadien der Würmer heran. Werden die s Zwischenwirte von Hunden und Katzen gefressen, infizieren sich diese mit den Würmern

Einer der häufigsten Bandwurm -Arten ist der Gurkenkernbandwurm (auch ugs. Flohbandwurm). Wie sein Name vermuten lässt, geht er auf Haustiere über, wenn sie zum Beispiel bei der Fellpflege befallene Flöhe verschlucken.

Bandwurmbefall bei Menschen: Auch Menschen können sich mit Bandwürmern anstecken, wenn sie entweder versehentlich Bandwurmeier oder einen befallenen Zwischenwirt (z.B. einen Floh) verschlucken. Dies geschieht zwar nur selten, kann aber sehr gefährlich werden. Der Fuchsbandwurm bzw. dreigliedrige Hundebandwurm kann zum Beispiel das Wachstum von Zysten im menschlichen Körper auslösen – meist in der Leber aber sogar auch im Gehirn.

Hakenwürmer

Hakenwürmer treten sowohl bei Hunden als auch bei Katzen auf. Sie ritzen mit ihren scharfen Zahnplatten die Darmwand der Tiere an und trinken das austretende Blut.

Symptome: Erwachsene Tiere zeigen meist keine Symptome. Bei jüngeren Tieren treten jedoch häufiger Symptome wie blutiger Durchfall und teils auch Blutarmut auf. Wenn der Wurmbefall nicht behandelt wird, kann er schlimmstenfalls zum Tod führen.

Hakenwurmbefall bei Hunden und Katzen: Ihr Tier kann Hakenwürmer aufnehmen, wenn es Erde oder anderes Substrat aufnimmt, das Hakenwurmlarven enthält, oder auch, wenn es einfach darüber läuft. Die Larven können die Haut aktiv durchbohren! Auch wenn Ihr Tier andere infizierte Tiere frisst (zum Beispiel Nager oder Vögel), können die Würmer in den Darm gelangen. Welpen können sich sogar über die Muttermilch anstecken.

  • Hakenwurmbefall bei Menschen: Wenn man barfuß über einen Untergrund läuft, auf dem sich Hakenwurmlarven befinden, können sie sich in die Haut bohren und starken Juckreiz auslösen. Es kann auch passieren, dass man die Larven aus Versehen und unbemerkt verschluckt.


Peitschenwurm

In unseren Breitengraden kann vor allem der Hundepeitschenwurm zum gesundheitlichen Problem werden. Andere Arten von Peitschenwürmern sind eher in wärmeren Regionen heimisch. Wie der Name schon sagt, erinnert der Peitschenwurm an eine Peitsche: Er besitzt ein fadenförmiges Vorderende und ein kurzes, verdicktes Hinterende.

  • Symptome: Wenn nur wenige Würmer im Dickdarm leben, zeigt der Hund meist keine Symptome. Bei starkem Befall können die Würmer jedoch große Schäden im Darm anrichten, wodurch es zu blutigem, schleimigem Durchfall (mit frischem, hellrotem Blut) und einer Auszehrung des Hundes kommen kann.
  • Peitschenwurmbefall beim Hund: Hunde, die gern in der Erde wühlen, können aus Versehen Peitschenwurmeier aufnehmen, die vorher über den Kot befallener Hunde dorthin gelangt sind.
  • Peitschenwurmbefall bei Menschen: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich Menschen über den Kontakt mit Hundekot mit dem Hundepeitschenwurm infizieren. Allerdings gibt es in den Tropen eine Vielzahl weiterer Peitschenwurmarten, die auch für den Menschen gefährlich werden können.


Lungenwurm

Lungenwürmer kommen bei Hunden in Deutschland häufiger vor und sind regional vermutlich weiter verbreitet als bisher angenommen. Die zunehmende Ausbreitung der Lungenwürmer in Europa wird unter anderem mit einem Anstieg der Fuchspopulationen und auch mit Wanderungen in fuchsreichen Gebieten in Verbindung gebracht. Auch bei Katzen sind Lungenwürmer verbreitet.

  • Symptome: Achten Sie darauf, ob sich Ihr Hund räuspert oder ob er hustet. Weitere Warnzeichen sind Nasenbluten oder Blutungen unter der Haut, die sich in blauen Flecken äußern.
  • Lungenwurmbefall beim Hund: Füchse tragen zur Verbreitung des Lungenwurms bei. Der Parasit kann auf Hunde übergehen, wenn sie Nacktschnecken oder andere Schnecken fressen, die von
  • Lungenwürmern befallen sind – denn diese werden über den Kot von Füchsen verbreitet, der die Wurmlarven enthält.


So schützen Sie Ihr Haustier vor Wurmbefall

Wir empfehlen eine regelmäßige Entwurmung Ihres Hundes und Ihrer Katze – nicht nur, damit Ihr Tier gesund bleibt, sondern auch, um Ihre Familie und Sie selbst indirekt vor den potenziellen Gefahren eines Parasitenbefalls zu schützen.

Üblicherweise wird empfohlen, erwachsene Hunde und Katzen mindestens alle drei Monate zu entwurmen. Je nach Befallsrisiko kann jedoch sogar eine monatliche Entwurmung sinnvoll und nötig sein.

Mit Ihrem neugewonnenen Wissen über Würmer und die nötigen Präventionsmaßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Tier gesund und fit bleibt, und vor den unschönen Folgen eines Darmwurmbefalls geschützt ist.

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