Eine alte Katze adoptieren: Was man wissen sollte

Teilen bei

Ein neues Haustier in der Familie zu begrüßen ist immer aufregend, egal ob es sich dabei um einen Welpen oder ein älteres Tier handelt. Besonders bei der Eingewöhnung von älteren Katzen, muss man mit einem hohen Maß an Geduld und Zeit rechnen. 

Mit diesen vier Tipps können Sie die Eingewöhnungszeit verkürzen.

Im Gegensatz zu jungen, kleinen Katzen, die bisher kaum mit unterschiedlichen Menschen, Orten und Situationen zu tun hatten, bringen bereits ausgewachsene, ältere Katzen ihre bisherigen Erfahrungen – sowohl gute als auch schlechte – in ihre neue Umgebung mit. Deshalb ist es ratsam, sich die notwendige Zeit zu nehmen, damit die ältere Katze ihr neues Zuhause und die Familie in Ruhe kennenlernen kann. Diese vier Tipps helfen Ihnen beim Eingewöhnen Ihrer neuen alten Katze.


1. Bringen Sie alte Gewohnheiten Ihrer Katze in Erfahrung

Wenn Ihre Katze von einem früheren Besitzer/einer früheren Besitzerin zu Ihnen gekommen ist, scheuen Sie sich nicht, ihm/ihr ein paar wichtige Fragen zu stellen: 

  • Hat die Katze die meiste Zeit eher drinnen oder draußen verbracht? 
  • Hat sie ein besonderes, bestimmtes, vielleicht auch ein eigenwilliges Verhalten, auf das man achten muss? 
  • Kuschelt die Katze gerne, sucht sie Nähe oder ist sie eher zurückhaltend gegenüber Menschen? 
  • Welches Futter hat die Katze bisher gefressen, gab es Vorlieben? 
  • Welches Katzenstreu wurde verwendet? 
  • Hatte die Katze (viel) Kontakt zu Kindern?

Je mehr Informationen Sie in Erfahrung bringen können, desto einfacher gewöhnt sich die Katze an ihre neue Familie und Umgebung.


2. Drängen Sie Ihre neue Katze nicht

Akzeptieren Sie am Anfang den Kontakt, den Ihre neue Katze Ihnen von sich aus entgegenbringt, und gehen Sie dann langsam, Schritt für Schritt weiter. Lassen Sie die Katze in den ersten Wochen mit den Interaktionen beginnen. Nehmen Sie sich Zeit und seien Sie geduldig, wenn sie ängstlich oder scheu ist. 

Versuchen Sie nicht, die Katze hochzunehmen oder zu streicheln, wenn sie es nicht möchte oder noch nicht bereit ist. Ihre Katze wird Ihnen sonst womöglich mittels Kratzen oder Beißen zeigen, dass sie noch nicht soweit ist. Leckerlis können dabei helfen, das erste Eis zu brechen. Denken Sie einfach daran, dass sich Geduld und Ruhe auf lange Sicht auszahlen werden.


3. Ermöglichen Sie der Katze eine schrittweise Eingewöhnung

Ihre neue Katze wird sich in ihrer neuen Umgebung erst sicher fühlen, wenn sie die Möglichkeit nutzen konnte, jeden Zentimeter des Hauses zu erkunden. Wenn Sie die Katze zum ersten Mal nach Hause bringen, lassen Sie sie zunächst nur einen Bereich des Hauses erkunden und bieten Sie ihr dann langsam immer weiteren Zugang zu anderen Bereichen an. Futter- und Wasserschale sollten getrennt voneinander stehen, ihr Katzenklo sollte sich ebenfalls an einem separaten Ort befinden. Beide Bereiche sollten immer zugänglich sein. 

Begrenzte Zugangsmöglichkeiten am Anfang helfen der Katze, sich schneller einzuleben. Wenn Sie den Zugang zu Ihrem Zuhause erweitern, kann auch die Katze ihr „Universum“ langsam und in ihrem eigenen Tempo erweitern. Die Chancen stehen gut, dass Ihre Katze sich dann schnell und gut in ihrem neuen Zuhause einleben wird. 


4. Legen Sie ein paar zeitliche Abläufe fest

Zu den wichtigsten Abläufen für Katzen gehören geregelte Spiel- und Essenszeiten. Ein regelmäßiger Mahlzeitenplan gibt Ihrer Katze ein Gefühl des Vertrauens und wird die Beziehung zu Ihnen weiter verbessern. Regelmäßige Spielzeiten werden Ihre Beziehung zu ihr weiter verbessern.  

Auch ein vorhersehbarer Aktivitätsgrad im Haushalt mit festgelegten Morgen- und Abendritualen ist wichtig. Achten Sie darauf, dass tägliche Abläufe in den ersten Wochen immer gleich ablaufen, sodass sich Ihre Katze gut daran gewöhnen und Sicherheit gewinnen kann. 

Es kann herausfordernd sein, einer älteren Katze bei der Eingewöhnung an das neue Zuhause zu helfen, aber mit viel Zeit, Geduld, Ruhe und Beständigkeit wird sich Ihre neue Begleiterin schon bald zuhause fühlen. 

Teilen bei