Flöhe in den eigenen vier Wänden stören alle Bewohner. Sie sind vor allem eine Plage für Haustiere, können aber auch ihren Besitzern zu schaffen machen.
Flöhe wird man bekanntlich nicht so schnell los, wenn sie sich einmal häuslich niedergelassen haben. Warten Sie nicht, bis sich die Flöhe auf Ihrem Tier eingenistet haben, und informieren Sie sich im Voraus darüber, wie Sie Flöhe im Fall des Falles bekämpfen können.
Was sind Flöhe?
Flöhe sind winzige, flügellose Insekten, die sich vom Blut eines Tieres (dem Wirt) ernähren. Sie sind nicht immer einfach zu erkennen und können von Tier zu Tier springen.
Flohstichekönnen starken Juckreiz verursachen, was wiederum zu Hautinfektionen und Fellverlust beim befallenen Tier führen kann. Manche Tiere infizieren sich durch Flöhe auch mit Krankheiten.
Flöhe mögen es gerne warm, wodurch die Hauptsaison für Flöhe früher auf die Sommermonate beschränkt war. Doch dank der modernen Zentralheizung finden Flöhe das ganze Jahr über ein gemütliches Plätzchen, auch im Winter.
Wie gelangen Flöhe ins Haus?
Erwachsene Flöhe können von draußen schnell unbemerkt ins Haus gelangen, etwa indem sie beim Spiel mit befallenen Artgenossen auf den eigenen Hund oder die Katze springen oder auch wenn die Vierbeiner Kontakt mit infizierten Igeln oder Mäusen hatten. Wenn Flöhe einen Wirt finden, von dem sie sich ernähren können, bleiben sie auf diesem und vermehren sich.
Ausgewachsene Flohweibchen können am Tag bis zu 50 Eier auf Ihrem Tier legen. Die Eier haben ein geringes Gewicht und rieseln leicht auf Teppiche, Schlafplätze von Haustieren und weiche Einrichtungsgegenstände herab. Dort schlüpfen später die Larven, die sich hauptsächlich vom Kot der ausgewachsenen Flöhe ernähren. Flöhe halten sich bevorzugt auf den „Hauptstraßen“ des Haustieres innerhalb des Wohnbereichs auf, sowie auch rund um die Schlafplätze. Die Larven meiden das direkte Tageslicht und verstecken sich gerne in Ritzen und Ecken sowie in oder unter Teppichen. Nach einiger Zeit verpuppen sich die Flohlarven in einem festen, widerstandsfähigen Kokon, in dem sie sich zu fertigen Jungflöhen entwickeln. Diese Puppen können auf gewebtem oder rauem Untergrund recht fest haften und sind deshalb kaum beim alltäglichen Saugen zu entfernen. Der fertige Floh schlüpft aus seinem Kokon, wenn er spürt, dass ein Wirt in der Nähe ist. So kann aus einem einzigen Floh schnell ein hartnäckiger Befall in den eigenen vier Wänden werden.
Tatsächlich finden sich nur rund fünf Prozent der Flöhe eines Befalls auf Ihrem Tier – die restlichen 95 Prozent sind in Ihrem Zuhause in einem unreifen Stadium verteilt.
Warum ist bei Flöhen schnelles Handeln so wichtig?
Flöhe sind viel mehr als nur juckende Störenfriede. Früher waren sie für die Übertragung der Pest auf den Menschen verantwortlich. Auch wenn es die Pest in unseren Breiten nicht mehr gibt, können Flöhe andere schwere Krankheiten auf Sie bzw. Ihr Tier übertragen und unangenehm juckende, rote Stichstellen hinterlassen. Manche Tiere entwickeln auch eine Flohspeichelallergie-Dermatitis (FAD), das ist eine starke allergische Reaktion, die sehr unangenehm für die betroffenen Vierbeiner ist.
Außerdem kann Ihr Hund bei der Fellpflege versehentlich mit Würmern infizierte Flöhe verschlucken und sich so einen zusätzlichen Befall mit dem Gurkenkernbandwurm zuziehen.
Einen Flohbefall erkennen?
Kämmen Sie regelmäßig das Fell Ihres Tieres mit einem Flohkamm. Das ist ein spezieller, sehr engzahniger Kamm. Legen Sie die dabei ggf. herausgekämmten, dunklen Krümel auf ein feuchtes Tuch. Verfärben sich diese rötlich, ist das ein Zeichen für einen Flohbefall, da Flohkot Blut enthält. Jetzt gilt es, einer weiteren Ausbreitung der Flöhe schnell und konsequent entgegenzuwirken.
Flöhe bekämpfen
Sobald Flöhe in Ihren vier Wänden angekommen sind, ist es sehr schwer, sie wieder loszuwerden, weil sie sich so schnell vermehren und im ganzen Haus ausbreiten. Aber keine Sorge: In den meisten Fällen müssen Sie nicht den Kammerjäger rufen. Sie können selbst wirksam gegen diese Plagegeister vorgehen.
Einen Flohbefall bekämpfen Sie am besten an zwei Fronten: am Tier und in Ihrem Zuhause.
Überlassen Sie Flöhen nicht das Feld: Folgen Sie diesen vielfach bewährten Tipps, um die Parasiten loszuwerden und einen üblen Befall zu verhindern.
Behandeln Sie Ihr Tier gegen Flöhe
Um Hund und Katze von Flöhen zu befreien ist die Anwendung eines Anti-Floh-Mittels der erste Schritt. Zugelassene Produkte aus der Apotheke oder vom Tierarzt, wie das Seresto® Halsband für Hunde und Katzen oder Advantage® Spot-on für Hunde und Katzen, sind auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet und töten auf dem Tier befindliche Flöhe ab.
Um einem Befall vorzubeugen, sollten Hunde und Katzen regelmäßig und am besten ganzjährig mit einem Anti-Floh-Präparat behandelt werden. Denken Sie daran: Eine vorbeugende (präventive) Behandlung ist viel weniger Aufwand als die Bekämpfung eines ganzen Befalls!
Bei Tieren mit allergischer Flohspeicheldermatitis ist besondere Sorgfalt bei der Flohbekämpfung geboten. Der Tierarzt gibt hier die entsprechenden Ratschläge.
Auch wenn Ihnen nur auf einem Tier Flöhe aufgefallen sind: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Ihre anderen Tiere gestochen werden. Daher sollten Sie jedes Tier regelmäßig und langfristig mit einem Flohmittel behandeln.
Außerdem sollten Tiere nach einem erfolgreich bekämpften Flohbefall auch entwurmt werden, um einer Infektion mit dem Gurkenkernbandwurm entgegenzuwirken.
Behandeln Sie Ihr häusliches Umfeld gegen Flöhe
- Waschen Sie Schlafplatz und Spielzeug Ihres Tieres
Waschen Sie den Schlafplatz Ihres Tieres möglichst heiß, idealerweise bei mind. 60 °C. Bei diesen Temperaturen werden Flöhe und eventuell dort abgelegte Eier zuverlässig abgetötet.
Trocknen Sie den gewaschenen Schlafplatz nicht frei an der Luft, um einen erneuten Befall zu verhindern. Geben Sie die Kissen oder Decken lieber in den Trockner, wo sie weiterer Hitze ausgesetzt sind.
Denken Sie auch an weiches Spielzeug Ihres Hundes. Selbst in diesen Gegenständen können sich Floheier und -larven verstecken. Ist das Spielzeug nicht waschbar, können Sie es auch einfrieren.
Flöhe sind typische Hausbewohner. Trotzdem sollten Sie bei der Hygiene nicht auf die bevorzugten Liegeplätze Ihres Tieres im Garten oder auf der Terrasse vergessen. Flöhe bzw. deren Entwicklungsstadien (konkret die Puppen) können bei warmer Witterung einige Monate an geschützten Orten überleben.
- Quartieren Sie Kinder und Tiere aus
Vor und während der Flohbehandlung sollten keine Tiere und Kinder anwesend sein, da Flöhe sonst weiter herumgetragen werden, während Sie bereits putzen. Ansonsten könnte es zu einem erneuten Befall kommen, der all Ihre Arbeit zunichtemacht.
- Gründlich staubsaugen
Saugen Sie alle Böden, Teppiche, Vorleger und Sofas regelmäßig und gründlich ab. Vergessen Sie nicht, den Staubsauger nach jedem Gebrauch zu leeren, damit sich dort keine Eier weiterentwickeln können.
- Besprühen Sie Ihre Wohnumgebung mit Umgebungssprays
Auch Biozide aus der Apotheke oder dem Zoofachhandel können zur Bekämpfung einer hartnäckigen Flohplage eingesetzt werden. Befolgen Sie die Anwendungshinweise sorgfältig und behandeln Sie jeden Raum gründlich. Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Bereiche, in denen sich Ihr Tier aufhält, denn Flöhe können an Schuhsohlen und Bekleidung im ganzen Haus verteilt werden. Sprays sind auch besonders wirksam an schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise unter Möbeln.
- Behandeln Sie alle weichen Einrichtungsgegenstände
Neben dem Schlafplatz Ihres Tieres müssen Sie auch Ihre Bettwäsche bei hohen Temperaturen waschen. Zierkissen, Vorhänge und Sofas sollten ebenfalls einer Behandlung unterzogen werden. Verwenden Sie hierfür entweder ein Umgebungsspray für den Hausgebrauch oder waschen Sie alles heiß in der Maschine.
- Denken Sie auch an Ihr Auto
Vermutlich sind Sie mit Ihrem Hund auch schon mal mit dem Auto unterwegs. Also können sich auch dort Flöhe aufhalten. Saugen Sie alle textilen Bereiche im Auto ab.
Pflichttexte:
Seresto® ist ein Tierarzneimittel. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Tierarzt oder Apotheker.
Advantage® ist ein Tierarzneimittel. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Tierarzt oder Apotheker.