Risiko Lungenwurm

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Eine wachsende Gefahr für Hunde.

Wie eine Studie ergab, kommen Lungenwurminfektionen bei Hunden in Deutschland vergleichsweise häufiger vor. Forscher untersuchten den Kot von 810 Hunden, die Symptome von Atemwegs- und Kreislauferkrankungen, Blutungen oder neurologische Störungen zeigten. In über sechs Prozent der Kotproben wurden Larven des Lungenwurmes gefunden. Die zunehmende Ausbreitung der Lungenwürmer in Deutschland wird unter anderem mit einem Anstieg der einheimischen Fuchspopulationen und der zunehmenden Annäherung von Füchsen an Städte und Siedlungen in Verbindung gebracht. Denn Füchse sind für Lungenwürmer ein natürlicher Wirt. Auch die klimatischen Veränderungen scheinen die Verbreitung von Lungenwürmern zu begünstigen.

Übertragung

Füchse können Hunde nicht direkt mit dem Lungenwurm infizieren – als Wirttiere tragen sie aber zur Verbreitung des Parasiten bei. Denn befallene Tiere scheiden mit ihrem Kot Wurmlarven in ihre Umgebung aus. Diese Larven können von Schnecken aufgenommen werden und über diesen Weg in den Hund gelangen – entweder indem Hunde versehentlich kleine Schnecken fressen, die von Lungenwürmern befallen sind, oder durch den Verzehr von Mäusen oder Vögeln, die zuvor befallene Schnecken gefressen haben.

Symptome

Wenn sich Hunde durch den Verzehr von Schnecken mit den Larven eines Lungenwurms infizieren und diese dann den Darm des Tieres erreichen, wandern die Parasiten über die Leber in die großen Lungenarterien. In den Gefäßen der Lunge entwickeln sie sich zu geschlechtsreifen Lungenwürmern und beginnen mit der Eiablage. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven durchwandern wiederum die Lunge befallener Tiere und können diese dabei stark schädigen. Gewebereizungen und kleine Entzündungsherde können die Folge sein. Außerdem kommt es oft zu verstärkter Eiterbildung und in der Folge zu Hustenreiz. Achten Sie also darauf, wenn sich Ihr Hund räuspert oder vermehrt hustet.

Bei einer Lungenwurminfektion kann es auch zu Nasenbluten oder auch Blutungen unter der Haut kommen, die sich in blauen Flecken äußern. Es ist also ratsam, das Fell des Hundes öfters zu scheiteln und die Haut auf Flecken hin abzusuchen. Manchmal sind die Blutungen zusätzlich im Bereich des Zahnfleischs zu sehen.

Auch das Verhalten des Hundes kann sich ändern. Das ist dann der Fall, wenn sich Lungenwurmlarven in Bereiche des zentralen Nervensystems „verirrt“ haben, sodass auch die Nerven geschädigt werden.

Vorbeugung

Um eine Lungenwurminfektion bei Ihrem Hund zu verhindern, sollten Sie ihn einmal im Monat auf Symptome untersuchen und präventiv Mittel gegen Parasiten einsetzen. Bitten Sie Ihren Tierarzt, Ihren Hund nicht nur auf Darmwürmer und Flöhe, sondern auch auf einen Befall mit Lungenwürmern hin zu untersuchen bzw. zu behandeln. Eine routinemäßige Vorsorge ist umso wichtiger, wenn Sie in einer fuchsreichen Gegend wohnen oder regelmäßig Ausflüge in Wälder mit hohem Fuchsbestand machen. Aber auch eine städtische Umgebung bietet nicht automatisch Schutz.

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