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So wird Ihr Welpe stubenrein

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Wenn ein kleiner Welpe bei Ihnen einzieht, ist das natürlich Grund zur Freude. Aber manchmal sorgt ein kleiner Hund auch für schlechte Gerüche und Putzarbeit. Mit unseren praktischen Tipps können Sie Ihrem Welpen helfen, möglichst schnell und einfach völlig stubenrein zu werden.

Die Freude ist riesig, wenn ein Welpe in sein neues Zuhause einzieht – sowohl bei den Zweibeinern als auch bei ihrem neuen vierbeinigen Freund. Aber neben den schönen Seiten kommen auch einige Herausforderungen auf die frischgebackenen Hundeeltern zu.

Zunächst ist es wichtig, dass Sie Ihrem Hund beibringen, was sich in Sachen Sauberkeit “gehört”. Wenn Sie nicht an der Stubenreinheit Ihres Welpen arbeiten, werden Sie wahrscheinlich viel Zeit mit Putzen verbringen. Aber keine Sorge: Ebenso wie Kinder lernen Welpen schnell. Hunde sind von Natur aus saubere Tiere, die instinktiv nicht dort ihr Geschäft verrichten möchten, wo sie leben und schlafen. Alles was es braucht, sind ein bisschen Geduld und konsequentes Vorgehen. Wir haben sechs praktische Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie dafür sorgen können, dass Ihr Welpe seine erste – und vielleicht auch wichtigste – Lektion schnell lernt.

1. Fangen Sie so früh wie möglich an

Das Stubenreinheitstraining kann beginnen, sobald ein Welpe von der Muttermilch entwöhnt ist. Wenn Sie einen Welpen bei sich aufnehmen, können Sie also gleich losstarten. Je früher Sie anfangen, desto schneller wird Ihr Welpe lernen. Aber haben Sie trotzdem Geduld! Es dauert durchschnittlich vier bis sechs Monate, bis ein Welpe vollkommen stubenrein ist und auch dann können immer noch seltene Unfälle passieren, bis er etwa ein Jahr alt ist.

2. Achten Sie auf Regelmäßigkeit

Beim Verhaltenstraining ist es wichtig, eine gewisse Routine einzuhalten, damit Ihr Welpe so schnell wie möglich lernt, wie es richtig geht. Legen Sie einen bestimmten Platz fest, der als „Toilette“ für das Geschäft Ihres Welpen reserviert ist – etwa im Garten. Wenn Sie Ihren Welpen zu diesem Platz bringen, damit er sich löst, sprechen Sie immer dieselbe Aufforderung aus, wie z. B. „Pipi machen“ oder „Geschäft machen“. In der Nähe der „Hundetoilette“ darf kein Spielzeug liegen und auch keine andere Ablenkung vorhanden sein. Sie sollten mit Ihrem Welpen erst dann wieder spielen und ihm Aufmerksamkeit schenken, wenn er fertig ist und den festgelegten Platz verlassen hat.

3. Bringen Sie Ihren Welpen oft zur „Hundetoilette“

Welpen müssen sich oft lösen. Wenn sie noch ganz klein sind, manchmal sogar stündlich. Die Häufigkeit nimmt allerdings ab, wenn sie größer werden. Im Laufe des Trainings müssen Sie Ihren Welpen regelmäßig zu dem Ort führen, der für sein Geschäft vorgesehen ist – besonders nach einem Spaziergang, nach einer Mahlzeit oder nach einer Spieleinheit. Wenn Sie mit Ihrem Welpen hinausgehen und er nichts erledigt, sollten Sie es ein paar Minuten später noch einmal versuchen. Außerdem müssen Sie Ihren Welpen natürlich auch zur „Hundetoilette“ bringen, wenn er Anzeichen gibt, dass er sich leeren muss, z. B. wenn er unruhig ist, sich im Kreis dreht oder am Boden schnüffelt.

4. Unterscheiden Sie zwischen Nacht und Tag

Bringen Sie Ihrem Welpen bei, dass es bei der Stubenreinheit Unterschiede zwischen Tag und Nacht gibt. In der Nacht muss er länger abwarten können als am Tag. Mit acht Wochen sollte er zwischen vier und fünf Stunden durchhalten können, mit etwa zwölf Wochen schon fünf bis sechs Stunden. Und mit vier Monaten sollte Ihr Welpe die ganze Nacht durchhalten können, ohne zu müssen. Es ist ratsam, beim Stubenreinheitstraining in der Nacht ein Körbchen oder eine Box bereitzustellen – wobei diese Rückzugsmöglichkeit in angemessener Entfernung zu dem Ort stehen sollte, wo Ihr Welpe sich lösen soll. Geben Sie Ihrem Welpen die letzte Mahlzeit des Tages mehrere Stunden vor dem Schlafengehen und lassen Sie ihn nicht mehr zu viel Wasser trinken. Ihr Welpe sollte nicht schlafen gehen, bevor er nicht Pipi und ein Häufchen gemacht hat!

5. Machen Sie ein Spiel daraus!

Wenn Ihr Welpe sich an die Regeln hält, überschütten Sie ihn mit Lob, Leckerlis und Streicheleinheiten. Übrigens: Befindet sich der Ort, wo Ihr Welpe sich lösen soll, z. B. draußen im Garten, lassen Sie ihn noch einige Minuten spielen, nachdem er fertig ist. Welpen lieben alles, was sie draußen sehen und riechen. Deshalb sollten Sie vermeiden, dass Ihr Welpe befürchtet, seine Zeit draußen wäre vorbei, sobald er sein Geschäft verrichtet hat. Das könnte dazu führen, dass er sich nicht löst, weil er noch länger draußen bleiben möchte.

6. Niemals bestrafen!

Vergessen Sie nicht, dass Ihr Welpe noch jung ist und viele Dinge lernen muss. Er wird nicht immer durchhalten können und alle Regeln befolgen – dementsprechend wird es häufiger Unfälle geben. Wenn Sie sehen, dass sich Ihr Welpe an einem ungeeigneten Ort lösen will, nehmen Sie ihn sanft hoch, bringen Sie ihn zu einem geeigneten Platz und loben ihn ausgiebig, wenn er fertig ist. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Welpe in die Wohnung oder an einen anderen ungeeigneten Ort gemacht hat, schimpfen Sie auf keinen Fall mit ihm. Das würde nicht dazu beitragen, dass er stubenrein wird, sondern ihn ganz im Gegenteil erschrecken und stressen. Wischen Sie seinen Unfall ganz einfach gründlich weg und achten Sie darauf, den Geruch zu neutralisieren, damit Ihr Welpe den Ort nicht als erlaubte Toilette ansieht.

Vergessen Sie nicht, dass das Stubenreinheitstraining zahlreiche Gelegenheiten bietet, um mit Ihrem Welpen zu spielen, ihn ausgiebig zu loben und ihn mit Leckerlis zu belohnen. Wenn Sie und Ihr Welpe Spaß an der Sache haben, wird sich der Erfolg umso früher einstellen!

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